(shareribs.com) New York 23.03.18 – Die Handelsspannungen zwischen den USA und vor allem China sorgt für eine steigende Nachfrage nach einem sicheren Hafen. Davon profitiert unter anderem Gold das am Freitag auf das höchste Niveau seit sechs Wochen kletterte.
Der Goldpreis kann am Freitag über die Marke von 1.350 Dollar je Unze klettern und wird unterstützt von der Zunahme der Unsicherheit an den Märkten. Einer der wesentlichen Treiber dessen sind die jüngsten Entwicklungen in Washington, wo die Importzölle in Kraft getreten sind und die Maßnahmen zur Verteuerung chinesischer Importe erhoben werden sollen. Die Entwicklung belastet auch den US-Dollar, der sich vor allem gegenüber dem Yen verbilligt hat. Der Dollarindex verliert zur Stunde 0,4 Prozent auf 89,530 USD. Ein günstiger US-Dollar stützt traditionell den Goldpreis. Bereits am Donnerstag kletterte die Unze Gold auf das höchste Niveau seit zwei Wochen. Auslöser der Aufwärtsbewegung waren die Aussagen der US-Notenbank zur weiteren Geldpolitik. Der Leitzins wurde am Mittwoch um 25 Basispunkte auf 1,5 bis 1,75 Prozent erhöht. Für den weiteren Jahresverlauf erwarten die Notenbanker aber nur mehr zwei Zinserhöhungen. Allerdings wurden die Planungen für die Zinsschritte im nächsten Jahr etwas angehoben, ebenso die Erwartungen für das Wirtschaftswachstum und die Zielmarke des Leitzinses.Der neue Fed-Chef Jerome Powell setzt damit die Geldpolitik seiner Vorgängerin Janet Yellen weiter fort. Die Sorgen über die US-Handelspolitik lassen auch die jüngst positiven Konjunkturdaten aus den USA in den Hintergrund rücken. Die Auftragseingänge für langfristige Güter sind im Februar um 3,1 Prozent gewachsen. Neben der Handels- und Geldpolitik steht zudem das Gespenst eines erneuten Shutdowns der US-Regierung im Raum. Kongress und Senat hatten sich auf einen neuen Haushalt verständigt, Trump teilte aber mit, sein Veto einzulegen, da eine Finanzierung für den Mauerbau fehle. Auch das Problem der Gesetzgebung zu den Dreamers, jungen Menschen, die vor der Volljährigkeit in die USA kamen, sei nicht gelöst. Analysten sehen die Märkte derzeit in einer Phase der Risikoaversion. Grund dafür ist die Angst, dass die Handelsspannungen das globale Wirtschaftswachstum beeinträchtigen könnte.