Essen(dpa) -Der Thyssenkrupp-Konzern will die geplante Stahlfusion mit dem Konkurrenten Tata voraussichtlich bis zur Jahresmitte besiegeln. Vor dem Hintergrund der erzielten Fortschritte bei den Verhandlungen werde mit einer Entscheidung der Gremien noch im ersten Halbjahr 2018 gerechnet, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Essen nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Anschließend könne das Vertragswerk besiegelt werden. Bei den bisherigen Verhandlungen sei es gelungen, für wesentliche Punkte gemeinsam tragfähige Lösungen zu erzielen. So würden durch das Gemeinschaftsunternehmen Synergien von 400 bis 600 Millionen Euro erwartet. Geplant sei auch der Abbau von bis zu 4000 Stellen, davon etwa die Hälfte in Deutschland. Während für die Beschäftigten in Deutschland bereits ein Tarifvertrag geschlossen worden sei, stehe eine entsprechende Vereinbarung für die Mitarbeiter von Tata in den Niederlanden und Großbritannien noch aus. Mit der IG Metall hatte Thyssenkrupp unter anderem eine Beschäftigungsgarantie für die 21 000 Mitarbeiter seiner Stahlsparte bis zum 30. September 2026 sowie eine langfristige Standortsicherung vereinbart. Der Betriebsrat hatte zuvor angekündigt, den geplanten Zusammenschluss auch weiterhin kritisch hinterfragen zu wollen. Das vom Vorstand geplante Joint Venture sei noch lange nicht beschlossen, so der Chef des Stahlbetriebsrats, Tekin Nasikkol. Nachteile für Standorte und Belegschaft werde der Betriebsrat nicht akzeptieren.