(shareribs.com) Washington 16.04.2018 – Die spekulativen Finanzinvestoren gehen weiterhin von einem stabilen Goldpreis aus. Die Zahl der Netto-Longspositionen änderte sich in der vergangenen Woche kaum. Die Longs auf Kupfer stiegen deutlich. Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 10. April, um 7,4 Prozent auf 684.593 Kontrakte ausgeweitet. Dabei ging es vor allem für die Netto-Longs auf Kupfer nach oben. Bei Platin erwarten die Marktteilnehmer fallende Preise. Der Goldpreis hat in der vergangenen Woche vor hohen Unsicherheit profitiert, der Preis stieg auf Wochensicht um 0,9 Prozent. Unterstützung fand das gelbe Metall in der Ankündigung eines Militärschlages der USA gegen syrische Einrichtungen. Diese erfolgten, nach einigen Verwirrspielen seitens Donald Trumps, in der Nacht zum Samstag, fielen jedoch sehr begrenzt aus. Russland sparte nicht mit Kritik, insgesamt geht man gegenwärtig aber davon aus, dass die Folgen für die internationalen Beziehungen gering bleiben, zumal Frankreich am Montag eine neue diplomatische Initiative beginnen will. Der Erfolg dessen bleibt abzuwarten. Die US-Geldpolitik begrenzt das Aufwärtspotential für Gold Die Protokolle der jüngsten US-Notenbanksitzung führten zu neuen Spekulationen über eine schnellere geldpolitische Straffung in diesem Jahr. So könnte der nächste Zinsschritt im Juni erfolgen, so dass 2018 noch zwei weitere Erhöhungen erfolgen könnten. Die Handelsspannungen und die komplexe geopolitische Gemengelage sorgen dafür, dass Gold aber auch nach unten hin relativ gut abgesichert ist. Die Zahl der Netto-Longpositionen auf Gold stagnierte in der vergangenen Woche bei 138.212 Kontrakte. Derweil wurde die Zahl der Netto-Shorts auf Silber um acht Prozent auf 36.417 Kontrakte reduziert. Gegenüber Platin sind die Investoren nun mit 4.773 Kontrakten netto short, bei Palladium sank die Zahl der Netto-Longs um 22 Prozent auf 7.405 Kontrakte. Die geopolitischen Spannungen haben den Preis für Rohöl deutlich nach oben getrieben. WTI und Brent stiegen in der vergangenen Woche um mehr als acht Prozent. Mit dem Angriff der USA, Frankreichs und Großbritanniens hat sich die Lage nochmals verändert, allerdings ist daraus auch etwas Klarheit erwachsen. Das Risiko für die Ölförderung im Nahen Osten bleibt bestehen, ist aber begrenzt. Gleichzeitig ist die Förderung in den USA in der vorvergangenen Woche auf mehr als 10,5 Mio. Barrel/Tag gestiegen. Die OPEC hingegen hat ihren Ausstoß im März erneut gesenkt, gegenüber Februar sank der Ausstoß um 201.000 Barrel auf 31,958 Mio. Barrel/Tag. Wesentlich haben Algerien, Angola, Venezuela und Libyen zu dem Rückgang beigetragen. Aber auch in Saudi-Arabien und dem Iran sank der Ausstoß. Während die eigene Produktion sank, wurden die Prognosen für die Förderung außerhalb der OPEC erneut angehoben. Die Zahl der Netto-Longs auf WTI-Rohöl sank um 1,6 Prozent auf 417.650 Kontrakte. Kupfer konnte sich in der vergangenen Woche leicht verbessern, stand aber im Schatten von Aluminium welches mehr als zehn Prozent hinzugewann. Die Marktteilnehmer haben dennoch ihre Netto-Longs ausgeweitet, was auf das attraktivere Preisniveau zurückzuführen sein dürfte. Zuletzt haben sich die Stimmen derjenigen Marktteilnehmer gemehrt, die längerfristig ein Defizit bei Kupfer erwarten, bedingt durch die unterlassenen Investitionen der Minenbetreiber. Die chinesischen Konjunkturdaten verstärkten zudem den Eindruck, dass die Wirtschaft weiterhin ausreichend stark wächst. Die Kreditvergabe in der Volksrepublik war im März wieder sehr hoch, lag jedoch leicht unter den Erwartungen. Die Zahl der Netto-Longs auf Kupfer wurde mehr als verdreifacht, auf 14.044 Kontrakte.