Kupfer behauptet, Nickel fest

(shareribs.com) London 26.09.2018 – Kupfer hält am Mittwoch an seinen jüngsten Kursgewinnen fest, bleibt aber leicht unter der Marke von 6.300 USD. Der Preis für Nickel ist auf rund 13.000 USD gestiegen. Der Handelsstreit bleibt weiterhin ein wichtiges Thema, neben der heutigen Zentralbanksitzung in den USA. Zum dritten Mal in diesem Jahr dürfte die US-Notenbank den Leitzins anheben. Die meisten Marktteilnehmer gehen davon aus, dass der Leitzins um 25 Basispunkte auf 2,0 bis 2,25 Prozent angehoben wird. Im Vorfeld dessen lag der US-Dollar aber bereits unter Druck, was wiederum die Industriemetalle etwas stützte. Einige Analysten sehen zudem die Möglichkeit für eine weitere Abwertung des Dollars in den kommenden Monaten. Eine hohe Bedeutung für die Marktteilnehmer werden aber auch die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell haben. Vor allem die Aussagen hinsichtlich des Umgangs mit dem Handelsstreit werden von Interesse sein. Bei Mizuho geht man davon aus, dass es zu einer schnelleren geldpolitischen Straffung kommen könnte, da kurzfristig die Inflation anziehen könnte. Der US-Handelsstreit mit China bleibt abseits dessen ein wichtiges Thema. Die Investoren rechnen mit Risiken für das Wirtschaftswachstum und damit die Rohstoffnachfrage. Die Asian Development Bank hat zudem davor gewarnt, dass die Schwellenländer Asiens weniger stark wachsen könnten und somit zum Kollateralschaden des Handelsstreits werden. Für das laufende Jahr wurde die Wachstumsprognose von 6,0 Prozent bestätigt, im kommenden Jahr geht man von einem Wachstum von 5,8 Prozent, bislang hatte man dort eine Expansion von 5,9 Prozent erwartet.  Bislang aber entwickelt sich unter anderem die Kupfernachfrage stark. Die International Copper Study Group hat in ihrem jüngsten Bericht für das erste Halbjahr ein Defizit von 50.000 Tonnen für den Kupfermarkt gemeldet. Bei Argonaut Securities wurde mitgeteilt, dass die scheinbare Nachfrage nach Kupferraffinade in den ersten acht Monaten des Jahres um 4,1 Prozent auf acht Millionen Tonnen wuchs. Damit sei das Wachstum wesentlich stärker als vor einem Jahr. Aluminium könnte derweil wieder etwas unter Druck geraten. Eine Anlage von Alcoa in Western Australia wird seit sechs Wochen bestreikt. Die dortige Gewerkschaft teilte mit, dass man den Streik beenden wolle, nachdem das Unternehmen ein Tarifangebot aufgebessert hat. Die Kupferbestände an der London Metal Exchange sind am Dienstag um 6.275 auf 1,006 Mio. Tonnen gefallen, bei Kupfer war ein Rückgang um 1.425 auf 212.925 Tonnen zu verzeichnen. Die Zinkbestände gingen um 1.400 auf 204.975 Tonnen zurück.