Hamburg (Godmode-Trader.de) – Am Kupfermarkt kam es zuletzt zu der ein oder anderen Störung. Bei Kupferhütten waren weltweit Produktionsunterbrechungen zu verzeichnen, China verschärfte die Bedingungen für die Einfuhr von Kupferschrott mit weitreichenden Wirkungen und eine größere Mengeneinlagerung in die Lagerhäuser der LME sorgte kurzzeitig für einen deutlichen Kursrückgang, wie Aurubis-Experte Dieter Birkholz in der aktuellen Kupfermail informiert. In China war die Nachfrage vor dem dort Mitte Februar stattfindenen Neujahrsfest verhalten und auch am europäischen Markt zeigten sich nur geringe Kaufaktivitäten. Im Kufperpreis spiegelten sich die beschriebenen Turbulenzen teilweise wider. Die Notierungsspanne im vergangenen Monat war mit mehr als 300 Dollar recht ausgeprägt. Im Hoch notierte Kupfer bei knapp 7.200 US-Dollar je Tonne, im Tief ging es bis unter die Marke von 6.900 US-Dollar. Diese Woche notiert das Industriemetall bei 7.100 US-Dollar/Tonne mit aufsteigender Tendenz. Die chilenische Kupferminenproduktion lief im Dezember nach Daten des nationalen Statistikinstituts INE wieder auf Hochtouren. Es kam zur zweithöchsten Monatsproduktion aller Zeiten, wie die Commerzbank berichtete. Die Produktion im Gesamtjahr lag nur leicht unter Vorjahr. Die streikbedingten Ausfälle im Frühjahr in der „Escondida“-Mine seien fast vollständig aufgeholt worden. „Dies trägt dazu bei, dass sich das Angebotsdefizit am globalen Kupfermarkt in 2017 deutlich reduziert. Wir erwarten weiterhin eine spürbare Korrektur des Kupferpreises, sobald die Stimmung der Marktteilnehmer dreht“, prognostizieren die Analysten. Chiles Kupferkommission Cochilco hat im Januar ihre Prognose des durchschnittlichen Kupferpreises 2018 aktualisiert. Danach solle die Notierung nun bei rund 6.750 US-Dollar/Tonne liegen (bisher: rund 6.500 USD). Cochilco hält 2018 ein Defizit am weltweiten Kupfermarkt von 175.000 Tonnen raffinierten Kupfers, nach 67.000 Tonnen in 2017, für möglich.