(shareribs.com) London 26.07.2018 – An der London Metal Exchange kommt es am Donnerstag zu leichten Gewinnmitnahmen. Nachdem Kupfer sich in den letzten Tagen erholte, geht es nun leicht nach unten, wobei stützende Faktoren bestehen bleiben.
Das gestrige Treffen zwischen EU-Kommissionspräsident Juncker und US-Präsident Trump fand ein überraschendes Ende. Im Rahmen einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz wurde mitgeteilt, dass man sich auf Verhandlungen zur Handelspolitik verständigt habe. Vor allem aber wurde betont, dass für die Dauer der Gespräche keine neuen Zölle erhoben werden.
Dies sorgte für einige Entspannung an den Märkten, da viele Beobachter eine solche Entwicklung nicht erwartet hatten. Es bleibt aber auch eine gehörige Portion Skepsis hinsichtlich der Verlässlichkeit der Aussagen.
Die Entwicklung ist gleichzeitig auch das erste positive Signal im Handelsstreit seit vielen Wochen. Nicht davon betroffen ist derweil der Handelsstreit mit China und die Auswirkungen aus einer Auseinandersetzung dort dürften für die globale Konjunktur schwerwiegender sein.
Dies wirkt sich auch weiterhin auf die Stimmung der Marktteilnehmer aus, da man sich um die Nachfrageentwicklung bei den Industriemetallen sorgt. Hinzu kommt eine fortgesetzte Abwertung des chinesischen Yuan, der seit Mitte Juni rund sechs Prozent gegenüber dem Dollar verloren hat. Dies schwächt einerseits die Kaufkraft chinesischer Importeure, ist aber auch Wasser auf die Mühlen derjenigen, die Peking der Währungsmanipulation bezichtigen.
Der Preis für die Tonne Kupfer rutschte in der vergangenen Woche unter die Marke von 6.000 USD, konnte sich aber seitdem wieder erholen. Ein Analyst von BMO Capital Markets sagte, dass die chinesische Fiskalpolitik Chinas die Konjunktur stütze. Kupfer dürfte sich erholen und könnte wieder ein Niveau von 6.600 USD erreichen.
Kurzfristig dürfte der Stand der Tarifverhandlungen in der chilenischen Kupfermine Escondida wesentlich für die Entwicklung des Kupferpreises sein. Dort hat Betreiber BHP Billiton sein finales Angebot vorgelegt, über das die Gewerkschaft nun berät. Der bereits deutlich verlängerte alte Tarifvertrag läuft in wenigen Tagen aus.
Die Aluminiumbestände an der London Metal Exchange sind am Mittwoch um 2.900 auf 1,209 Mio. Tonnen gesunken. Bei Kupfer war ein Rückgang um 2.025 auf 252.400 Tonnen zu verzeichnen. Die Zinkbestände sanken um 2.200 auf 247.450 Tonnen und bei Nickel ging es um 318 auf 260.400 Tonnen nach unten.