FRANKFURT (dpa-AFX) – Der Euro hat am Mittwoch zwischenzeitliche Kursverluste ausgeglichen und ist über 1,16 US-Dollar gestiegen. Am frühen Nachmittag erreichte er bei 1,1618 Dollar den höchsten Stand seit knapp zwei Wochen. Am Vormittag war die Gemeinschaftswährung noch bei 1,1553 Dollar gehandelt worden. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1502 Dollar festgesetzt. Seit einigen Handelstagen gibt eine Dollarschwäche dem Euro Auftrieb. „Der Dollar bleibt nach der Kritik von US-Präsident Donald Trump an den Fed-Zinserhöhungen in der Defensive“, kommentierte Experte Manuel Andersch von der BayernLB die Entwicklung. Zuletzt hatten Medien berichtet, dass sich Trump kritisch über den Fed-Vorsitzenden Jerome Powell geäußert habe. Der US-Präsident stört sich demnach daran, dass Powell nicht für eine Politik des billigen Geldes stehe. Die Anleger behalten außerdem jüngste juristische Entwicklungen im Blick, die das Umfeld von US-Präsident Donald Trump betreffen. Trumps früherer Wahlkampfmanager Paul Manafort ist in einem Prozess wegen Steuerhinterziehung und Bankbetrugs in acht der 18 Anklagepunkte schuldig gesprochen worden. Zudem hat Trumps langjähriger Anwalt Michael Cohen mehrere Verstöße gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung eingeräumt. Cohen sagte am Dienstag vor einem US-Gericht aus, dass er dies im Auftrag eines Kandidaten getan habe, nannte dessen Namen aber nicht. Seine Aussage wurde aber so interpretiert, dass er sich damit nur auf Trump beziehen konnte. Am Mittwochabend wird noch das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed veröffentlicht, von dem sich Investoren neue Hinweise auf den Zeitpunkt künftiger Zinserhöhungen erhoffen. Unterdessen rückt auch das Treffen von Notenbankern im amerikanischen Jackson Hole, das am Donnerstag beginnen wird, stärker in den Mittelpunkt des Interesses. Mit Spannung wird vor allem eine Rede des US-Notenbankchefs Powell am Freitag erwartet.

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