FRANKFURT (dpa-AFX) – Der Euro hat sich am Freitag im Tagesverlauf weiter stabilisiert. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1218 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Morgen. Am Vortag hatte es starke Verluste gegeben. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1271 Dollar festgesetzt. Stützend wirkten neue Industriedaten aus der Eurozone. In Frankreich, Italien und Spanien haben die Industrieunternehmen ihre Herstellung zu Jahresbeginn jeweils deutlich ausgeweitet. Besonders hervor sticht die spanische Industrie, die den stärksten Monatszuwachs seit fast 18 Jahren verbuchte. „Die Industriedaten dieser Woche waren alles in allem ermutigend“, schrieb JPMorgan-Analyst Raphael Brun-Aguerre. Für Ernüchterung sorgten am Morgen zwar Auftragsdaten aus der deutschen Industrie, die konnten den Euro jedoch nicht weiter belasten. Am Vortag war der Eurokurs noch zeitweise bis auf 1,1177 Dollar gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit Juni 2017. Auslöser für den Kurseinbruch waren geldpolitische Entscheidungen der EZB. Die Notenbanker hatten den Markt mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket überrascht, darunter einer Verschiebung der Zinswende ins nächste Jahr. Im weiteren Tagesverlauf bleiben Konjunkturdaten im Fokus. Am Nachmittag wird der US-Arbeitsmarktbericht für Februar erwartet. Die Kennzahlen werden stark beachtet und könnten für einen neuen Impuls am Devisenmarkt sorgen