FRANKFURT (dpa-AFX) – Der Euro hat sich am Donnerstag vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) nur wenig von der Stelle bewegt. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1620 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Die EZB hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag noch auf 1,1585 Dollar festgesetzt. Der weitere Tagesverlauf steht ganz im Zeichen wichtiger Zinsentscheidungen. Am frühen Nachmittag wird die EZB ihre geldpolitischen Entscheidungen veröffentlichen und anschließend auf einer Pressekonferenz erläutern. Übereinstimmend erwarten Beobachter den formellen Beschluss zur Reduktion der Anleihekäufe ab Oktober auf 15 Milliarden Euro pro Monat. Am Markt wird das Ende der Anleihekäufe zum Jahresende erwartet. Die davor anstehende Zinsentscheidung der britischen Notenbank dürfte wenig Neues bringen. Wesentlich spannender dürfte die Zinsentscheidung der türkischen Notenbank werden, zumal Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan am Donnerstagvormittag erneut an der Glaubwürdigkeit der Zentralbank kratzte. Erdogan sagte zwar, die Notenbank treffe ihre Entscheidungen selbständig. Zugleich sprach er sich aber erneut für Zinssenkungen aus. Von der Notenbank wird dagegen eine kräftige Zinsanhebung erwartet, um der hohen Inflation von fast 18 Prozent Herr zu werden. Die türkische Lira gab nach den Äußerungen Erdogans zu Dollar und Euro spürbar nach.

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