London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) – Am Ölmarkt fielen die Preise im vergangenen Jahr um rund 20 Prozent. Nur mühsam ist es dem Ölkartell OPEC gegen Jahresende gelungen, den Ölpreis nach seinem dramatischen Absturz gegen Jahresende kurzfristig zu stabilisieren. Die Sorte Brent erreichte erst bei 50 US-Dollar/Barrel eine Bodenbildung. Aktuell notiert das 159-Liter-Fass rund 10 Dollar höher.

Der Preis machte sich vergangene Woche schon in Richtung 62 Dollar/Barrel auf, bevor eine Gegenbewegung eintrat, die zurück zur 60 Dollar-Marke führte. Der Rückgang ist Ausdruck neuer Sorgen um die Weltkonjunktur, nachdem die zweitgrößte Volkswirtschaft China enttäuschende Außenhandelsdaten veröffentlichte. Ein schwächeres Wirtschaftswachstum bedeutet auch eine geringere Öl-Nachfrage.

Am Öl­markt herrscht immer noch ein Angebots­über­schuss. Aus Sicht von Frank Schallenberger, Roh­stoff­ana­lyst bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sollte man mit Blick auf die weitere Ölpreisentwicklung vor allem zwei Dinge im Auge haben: Wie stark sich 2019 die Welt­kon­junktur eintrübt und wie konsequent die OPEC und Co. die geplanten Förder­kürzungen umsetzt.

Anfang Januar sind die Produktionskürzungen der Allianz OPEC+ in Kraft getreten. Saudi-Arabien hat für den laufenden Monat einen spürbaren Rückgang seiner Ölproduktion und geringere Ölexporte angekündigt. „Angesichts dieser Nachrichtenlage dürften auch die Finanzanleger in den Ölmarkt zurückkehren, deren Rückzug maßgeblich zur Preisschwäche im vierten Quartal beigetragen hatte“, prognostiziert Rohstoffanalyst Eugen Weinberg von der Commerzbank.

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