(shareribs.com) London 08.0.2019 – An der London Metal Exchange zeigen sich Aluminium und Blei am Freitag fester. Kupfer und Nickel korrigieren hingegen leicht. Die jüngsten Daten aus China belasten. Analysten rechnen mit einem fortgesetzten Defizit bei Kupfer
Chinas Außenhandelsdaten führten bei den Marktteilnehmern zu neuerliche Sorgenfalten. Der Außenhandel hat sich im Februar deutlich abgekühlt, was sich unter anderem in den Kupferimporten widerspiegelte. Diese beliefen sich im Februar auf 311.000 Tonnen, nach 479.000 Tonnen im Januar. Die Importe von Eisenerz lagen bei lediglich 83,08 Mio. Tonnen. Analysten sehen einige saisonale Effekte als Grund für die Schwäche, so dürfte das Neujahresfest die Orders reduziert haben. Im März und April wird unter anderem bei Kupfer wieder mit einem Anstieg der Importe gerechnet.
Die ANZ Bank teilte zudem mit, dass China im Februar Rekordmengen von Kupferkonzentrat importiert habe, was auf einen Anstieg bei der eigenen Produktion von Kupfer schließen lässt.
Die Analysten von Jefferies sehen den Kupfermarkt weiter in einem Defizit. Dieses dürfte auf absehbare Zeit bestehen bleiben. Die Unternehmen könnten auf die Marktenge kaum reagieren, da die bestehenden Minen bereits nahe an der Auslastung laufen und die Inbetriebnahme neuer Minen Jahre dauere.
Dem gegenüber stand in London aber zuletzt ein leichter Anstieg der Lagerbestände von Kupfer
Obgleich die Marktteilnehmer punktuell Chancen für höhere Preise sehen, dürfte die schwächelnde Konjunktur eine stärkere Aufwärtsbewegung verhindern. Dass nicht nur China und Europa eine Abkühlung verzeichnen, sondern auch in den USA eine Eintrübung ansteht, zeigen Aussagen einer Notenbankerin, die erstmals seit langer Zeit wieder Leitzinssenkungen in den USA in Aussicht stellte. Für etwas Hoffnung sorgen auch die Aussagen zu Stützungsmaßnahmen in China, welche im Rahmen des derzeit stattfindenden Nationalen Volkskongresses in Aussicht gestellt werden.
Die Kupferbestände in London sind zuletzt um 3.200 auf 120.075 Tonnen gestiegen, die Aluminiumbestände sanken um 5.900 auf 1,229 Mio. Tonnen. Die Bestände von Nickel sanken um 1.296 auf 194.622 Tonnen und bei Zink war ein Anstieg um 100 auf 61.000 Tonnen zu verzeichnen.